Feldkirch - Vorarlberg - ein Überblick

Veröffentlicht von martinaweber auf 25. April 2012, 21:51pm

Kategorien: #Vorarlberg, #Europa, #Feldkirch, #Fotografie, #Martina Weber

Zweitgrösste Stadt in Vorarlberg, Hauptstadt des gleichnamigen Verwaltungsbezirkes, etwa 32.000 EInwohner, westlichste Stadt Österreichs, angrenzend an Liechtenstein und die Schweiz. 1218 erstmals als Stadt erwähnt, vom letzten der Grafen von Montfort, Rudolf IV 1375 an Herzog Leopold III von Habsburg verkauft, dessen Vogte 1379 in Feldkirch einzogen (der grosse Freiheitsbrief der Feldkircher von 1376). Seit 1968 Diozösenstadt mit Bischhofsitz (www.feldkirch.at/stadt). Die hochmittelalterliche Schattenburg thront als Wahrzeichen über der Stadt, als besterhaltenste Burganlage Mitteleuropas (schaten = Schutz). Stammsitz des Grafen von Montfort bis 1390, gebaut ab 1230 von Hugo I von Montfort.

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842 erstmals erwähnt als Feldkirichun im Rätischen Reichsurbar, wobei Kirchen im Felde um eine römische Siedlung (heutiges Rankweil) herum aufgestellt worden waren (Veldkiricha, Veldkirchia). Später wanderte die rasch wachsende Siedlung weiter nach Süden, das heutige Altenstadt verblieb an einer der Stellen, Feldkirch war gegründet. 1218 erstmals als Stadt Feldkirch erwähnt. Die fleissigen Handwerker und der gute Handel mit Italien und den hl. röm. Reich begründen den Reichtum der Stadt, dieser wiederum erlaubt eine fruchtbare kulturelle Entwicklung mit Gründung einer Lateinschule um 1399. Über die Jahrhunderte folgt eine bewegte Geschichte mit vielen, durchaus günstigen Bündnissen, aber auch Schlachten. 1649 gründen die Jesuiten ein Kolleg aus dem 1856 das Elitegymnasium Stella Matutina (bis 1979) hervorging. Vom Kaiserhaus protegiert, trug auch dieses zum wachsenden intl. Ruf Feldkirchs bei.

(Marktstrasse mit Brunnen + Blick auf die Johanniterkirche, eine wunderbare Ausstellungs- und Eventlokation, aktuell: ELISABETH von Hanna Nitsch, bis 02.06.2012).

Gegründet 1218 als Johanniter-Hospiz in Zeiten der Kreuzzüge, dann Kirche, romanisch, gotisch, barock und während der napoleonischen Kriege Pferdestall, Salzlager. Seit Mitte des 19. Jh. Kirche der Jesuiten, Gymnasium, um 1990 Ausgrabungen in der Kirche auf der (vergeblichen) Suche nach dem Grab des Hugo von Montfort, zwischenzeitlich geschlossen, seit 1995 atmosphärischer Ausstellungsort zeitgenössischer Kunst.

Das (seit 1991 so genannte) Montforthaus, 1975 als Stadthalle und Veranstaltungsgebäude (Bälle, Messen, Kongresse) eröffnet, ist nicht aus dem kulturellen und wirtschaftlichen Stadtleben Feldkirchs wegzudenken. Ein Neubau ist für Mitte 2014 geplant ("Montforthaus neu" Abriss geplant Ende Oktober 2012):

(hier während der jährlichen "ArtDesign" - Messe, 2011 noch im Montforthaus)

Auch das Poolbar Festival (www.poolbar.at) im alten Hallenbad der Stella Matutina erfreut sich zunehmender Beliebtheit (seit 1994) und wird mittlerweile auch als internationaler Kultur und Musik-Event (auch Architektur, jedes Jahr wird die Einrichtung/der Ausbau international ausgeschrieben) ernstgenommen:

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Ausserdem noch zu erwähnen:

Als 1874 englische Studenten einen runden Ball mit in die Schule (Stella Matutina) brachten, wussten sie nicht, dass sie Feldkirch damit zur Wiege des österreichischen Fussballs machten.

Und sonst noch:

Sitz der Arbeiterkammer Vorarlbergs, der Wirtschaftskammer, Bischofsitz mit Dompfarrkirche St.Nikolaus, Sitz des einzigen Landgerichtes in Vorarlberg, Steuer- und Zollkoordination Vorarlbergs, Landeskonservatorium (ehem. Stella Matutina), Pädagogische Hochschule, sehr gut erhaltenes mittelalterliches Stadtbild, Palais Liechtenstein, mittelalterliches Gauklerfestival, Weinmesse Vinobile, Feldkirch Festival der Musik, LKH Feldkirch, wichtiger Verkehrsknotenpunkt Wien-Feldkirch-Zürich.

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