Bekannte und dekorative Gewürz- Heil und Zauberpflanze, die in keinem Kräutergarten fehlen sollte. Die ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und bevorzugt sonnige Plätzchen.
Wuchshöhe: 20-70cm, in gemäßigten Breiten winterhart.
Aromatischer Duft und herbfrisches Aroma sind sein Markenzeichen. Aus unserer Küche (und der italienischen, spanischen oder türkischen) seit mindestens 300-400 Jahren nicht mehr wegzudenken. (ein Basler Pfannkuchen-Rezept aus dem 17.Jh. belegt dies). Frisch oder getrocknet gleichermassen verwendbar, jedoch getrocknet noch aromatischer !
Vermehrung durch Diasporen oder Ausläufer
Blüte: Juli bis September (auch Erntezeit) in zahlreichen winzigen rot-violetten bis weisslichen Dolden-Blütenständen, die gerne von zahlreichen Bienen und Schmetterlingen besucht werden. So ist der Oregano auch eine beliebte Gartenpflanze, die viele farbenfrohe Insekten anlockt.
Auch Dost, Dorst, Echter Dost, gemeiner Dost , Kostets , Dosten, wilder Balsam, Bergminze, Blauer Dunst, Orant, 'unser Frauen Bettstroh', oder wilder Majoran genannt. Der Name Dost bezieht sich auf den straussartigen Charakter der Pflanze.
Ursprünglich aus dem Altgriechischen (Dost war auch schon den Griechen als Heilpflanze ein Begriff), ist die genaue Herkunft des Namen jedoch nicht ganz geklärt. Vermutet wird: oros =Berg und ganos=Wonne
Inhaltstoffe: Ätherische Öle wie Thymol, Carcacrol, Cymol, Bitterstoffe, reich an Vitamin C, der rote Farbstoff wurde zum Färben von Wolle verwendet. Ausserdem Limonen, Terpinen, Ocimen u.a.
Als Heilpflanze (Herba Origani) zur Geburtsbeschleunigung und gegen Hämorrhoiden schon im Altertum angewandt (Tee oder Tinktur mit krampflösender Eigenschaft). Heutzutage gesichert als Verdauungshelfer (Blähungen) anerkannt. Anwendung auch bei Beschwerden der oberen Atemwege (ohne Gewähr!). Antibakterielles Oreganoöl (hoher Gehalt an Phenolen) findet auch in der Aromatherapie als Tropfenverdünnung Anwendung. Die ebenso antivirale wie entzündungshemmende und krampflösende Wirkung entfaltet Oregona u.a. auch bei Menstruationsbeschwerden, Mundentzündungen oder Husten. Aus dem Volksmund überliefert ist auch eine reduzierende Wirkung auf übersteigerte Sexualtriebe.
Keine innerliche Anwendung während der Schwangerschaft !
Als Zauberkraut sprach man dem Oregano Dämonen- und Teufelabwehrende (Antidämonisch, Gegenzauber) und junge Bräute schützende Wirkungen zu (Räucherungen).
In der Küche sollte Oreganum wegen seines intensiven Aromas und der Bitterstoffe sparsam verwendet werden, eher am Ende der Garzeit (gerebelte oder gebrochene Blätter) zugeben. Kann auch aromatisierend in Essig oder Öl eingelegt werden (wunderbar zu Salaten).
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