Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Blog von martinaweber

Blog von martinaweber

Architektur Musik Kultur Kunst Reisen Natur Fotografie Wirtschaft Börse Wissen Artikel Verschiedenes Wissenswertes "ohne Anspruch auf Vollständigkeit"


Paris Metro - ein Überblick

Veröffentlicht von martinaweber auf 18. Januar 2012, 14:22pm

Kategorien: #Europa, #France, #Frankreich, #Metro, #Concorde, #Fotografie, #Martina Weber

P11030772_edited.JPG

Entstehungsgeschichte


19.07.1900 - ein historisches Datum für die Pariser Metro. An diesem Tag wurde, anlässlich der Weltausstellung und im Auftrag der Stadt, die erste Pariser Metrolinie als 6-Linien-System eröffnet. Eine zweite, private Gesellschaft (Société du Chemin Fer Nord-Sud de Paris) baute ab 1910 zwei weitere Strecken. Nach 1934 war es die CMP (Compagnie du Métropolitain de Paris), die die Strecken betrieb, danach ab 01.01.1945 wurde die Metro von der Administration provisoire du Metropolitain geführt, bis aus ihr dann letztendlich, bis heute gleich geblieben, die RATP (Régie Autonome des Transports Parisiens) wurde.

 

Ab 1950 wurde mehr und mehr klar, dass die Metro nicht ausreichen würde, die rasant wachsenden Pariser Vororte mit dem Zentrum zu verbinden. In der City stagnierte zwar die Bevölkerungsanzahl, aber es musste eine Lösung für den ausufernden Pendelverkehr gefunden werden. Zu der Metro selber fügte sich das S-Bahn-System RER (Réseau Express Régional) hinzu.

Eine bedeutende Erweiterung der Metro war 1989 die (bisher letzte) Linie 14. Erstmals wurden die Abstände der Haltestellen erweitert, was ein schnelleres Vorankommen bedeutete und der Zug verkehrte führerlos. Spezielle Glaswände-und türen sorgen für die Sicherheit der Passagiere. Aktuell ist das Pariser U-Bahnnetz mit 215km Länge und 301 Stationen eines der größten der Welt. Durchschnittlich alle 500 Meter existiert eine Metro-Station in Paris.

P1040275_edited.JPG 

Architektur und Besonderheiten

Heute kaum wegzudenken aus dem Stadtbild sind die berühmten Eingänge zu den Metrostationen. Geschwungene, gewundene und umflochtene Eisenträger nach "Art Nouveau" von Hector Guimard gestaltet, öffnen sich dem Benutzer der Metro als Eingangstor zur Pariser U-Bahn-Unterwelt. 86 von ihnen sind noch heute erhalten. Welcher Tourist würde es nicht vermissen, ein Erinnerungsfoto an einer Pariser Metrostation gemacht zu haben? Als Besonderheit sei hier angemerkt, dass die Pariser Metro die erste U-Bahn der Welt war, die gummibereifte Züge auf den Weg schickte. Reifenhersteller "Michelin" hatte das System entwickelt. Es gilt als laufruhiger, weniger lärmintensiv und unkomplizierter bei Linienführung nah unter der Oberfläche und bei zu bewältigenden Steigungen. Zur Führung in Weichen und bei Notfällen sind die Wagen allerdings zusätzlich mit Stahlrädern ausgestattet. MFsteht dabei für Waggons mit Metallrädern (Fer) und MP für diejenigen mit Gummibereifung (Pneu).

Die oft längeren und verschlungene Wege führenden unterirdischen Gänge zu den Gleisen sind teils sehr schön erhalten gefliest und geschmackvoll gestaltet. Keramik-umrahmte Werbeplakate informieren über Veranstaltungen aller Art oder zeigen die schicksten Produkte der Modeindustrie. Stände von Händlern jedoch oder Musiker sieht man zusehens weniger im Labyrinth der Metro-Pfade.

 

Fahrplan

Die Züge der Pariser Metro verkehren normalerweise ab circa 5h morgens bis 00h30 oder 01h00 nachts. Seit 2007 gibt es die Möglichkeit, die Metro in den Nächten von Freitag auf  Samstag bis 2h30 früh zu benutzen. Die jeweiligen Abfahrtszeiten werden auf Leuchttafeln direkt am Bahnsteig ausgewiesen, wobei die Wartezeit auf den nächst folgenden Zug angegeben ist (SIEL = Système d'Information en Ligne). In der Silvesternacht fahren manche Linien zentrumsnah neuerdings die ganze Nacht durch, andere haben nur eine kurze Betriebspause von 2h30 bis 5h30.

Fahrscheine gibt es am Schalter (vor dem Eingang zu den Gleisen) oder am Automaten, für Monatskarten, Touristentickets, Tageskarten, Einzelfahrten. Die kleinen Kärtchen öffnen den ansonsten blockierten Zutritt zu den Gängen und Gleisen.

Erlebnis Metro 

Das U-Bahn-System einer Großstadt spiegelt wohl meist die Bevölkerungsmischung des Ortes wider. In der Pariser Metro trifft der einfache Arbeiter auf den wohlhabenden deutschen Touristen, der arbeitslose Clochard auf den Universitätsprofessor. Alle Bevölkerungsschichten, Menschen aller Altersklassen und unterschiedlichster Herkunft vermischen sich in der Metro in ein einziges buntes Volk der Fahrgäste. Der Abrieb der Gummireifen, das Quietschgeräusch beim An-und Abfahren, die Alkoholausdünstungen Obdachloser, das Parfum stylischer Asiaten, das duftende Haarwachs geglätteter Schwarzafrikaner, Geschrei von Babies, eine unendliche Vielzahl an Eindrücken gibt es in der Metro gratis zum Fahrpreis dazu. Ein kostengünstiges Erlebnis Großstadt!

P1030765_edited.JPG 

Public transport system (metro and buses)

Tel : 0033 8 36 68 77 14 

 

Copyright Text + Bilder: Martina Weber, Quellen: Wikipedia, Parisinfo

 

 

 

 

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post

Blogarchive

Soziale Netzwerke

Neueste Posts